APH erleben
Hilfe vom Niederrhein für AfrikaAPH ERLEBEN
BENIN
Erkunden Sie unsere Arbeit im Benin.
NIGER
Informieren Sie sich über unsere Projekte im Niger.
Aktion Pro HumanitätCENTRE MEDICAL GOHOMEY
BeninLERNEN SIE UNSERE ARBEIT KENNENErkunden Sie das Krankenhaus, seine Menschen und die Umgebung.
KINDERSTATION
MUTTER-KIND-HAUS
GÄSTEHAUS
für medizinische Delegationen aus Deutschland und ärztliches Personal mit Küche und drei Doppelzimmern.
WAISENHAUS
WOHNGEBÄUDE DER VERWALTUNG
Hier wohnt die Leitung des Centre Medical Gohomey. Manchmal auch Besucher.
VERWALTUNG
APOTHEKE
LABOR
ENDOSKOPIE
PATIENTENAUFNAHME/ SPRECHSTUNDE/ KRANKENZIMMER
BRUNNEN
MULTIFUNKTIONSRAUM
Hier finden Fortbildungen, Vorträge und Veranstaltungen statt.
GÄSTEHAUS/ UNTERKUNFT ÄRZTE
Für Ärztedelegationen aus Deutschland oder andere Besucher.
FUßBALLPLATZ
Der Ball ist rund. Ein Spiel hat 90 Minuten. Und entscheidend is auf’m Platz.
SPIELPLATZ
Mit Schaukel, Rutsche und Sandkasten. Für lachende Kinderaugen.
MATERIAL-UNTERSTAND
Hier lagern Möbel, Geräte, Gebrauchsgegenstände.
KOCH- U. WASCHBEREICH
WOHNGEBÄUDE/ SCHWESTERNHAUS
Wohnräume für das medizinische und pflegerische Personal des Centre Medical Gohomey.
FAHRZEUG-UNTERSTAND
Für Autos, Mopeds und Fahrräder.
WÄSCHEREI
MATERNITÉ/ ENTBINDUNG
GYNÄKOLOGIE
MARIEN-KAPELLE
STRAßE
SOZIALRÄUME
Hier gibt es ein Arzt-Apartment, Umkleide- und Sozialräume für die Angestellten.
KAPELLE
Eine kleine Kirche, in der regelmäßig Gottesdienste stattfinden. Mit Zustimmung des benachbarten Voodoo-Priesters.
OP UND MEDIZINISCHES MAGAZIN
AUFWACHRAUM/ INTENSIVSTATION
ZAHNARZTPRAXIS
Die neueste ErrungenschaftDIE KINDERSTATION
Video-Interview mit Kinderarzt Dr. Hans-Hermann Pieper
Edou - Eine kleine handvoll Leben
Dieser Bereich enthält schweres Bildmaterial.
Zum Anfang Zum Anfang
Edou
EdouEINE HANDVOLL MENSCH
Achtung, dieser Bereich enthält schweres Bildmaterial.
Tägliches DramaARMUT TÖTET
Edou ist kein Einzelschicksal. Leider kommt es immer wieder vor, dass Familien ihre Kinder nicht ernähren können. Oft ist der Tod der Mutter der Grund. Wenn sie während oder nach der Geburt verstirbt, ist dies für die Familie ein doppeltes Drama, denn auch die Kinder sind dann vom Tod bedroht. Sie bekommen keine Muttermilch, und Milchpulver können sich die meisten Familien nicht leisten. Am Ende tötet die Armut beide: Mutter und Kind.
Vielen Kleinkindern ergeht es so wie Edou: Sie werden notdürftig mit Maniok- oder Maisbrei gefüttert, der aber kaum Eiweiß und Kalzium enthält. Deshalb bilden sie keine starken Knochen aus und wachsen kaum. Wenn sie ins Krankenhaus kommen, ist es oft schon zu spät.
Viele Familie scheuen sich, ihre Kinder früher ins Krankenhaus zu bringen, weil sie sich eine Behandlung in der Regel nicht leisten können. Um dies zu verhindern, hat die Aktion Pro Humanität einen Sozialfonds aufgelegt, aus dem die Behandlungskosten für bedürftige Familien beglichen werden.
Der Sozialfonds finanziert sich aus Spenden. Wenn Sie helfen möchten, Kindern wie Edou eine Überlebenschance zu sichern, können Sie dies mit einer Spende tun.
Mutter-Kind-HausOMA HAT KEINE MILCH
Manche Mütter wenden sich auch an das Mutter-Kind-Haus, weil sie HIV-infiziert sind und in ihren Dörfern deswegen sozial ausgegrenzt werden.
WaisenhausLERNEN, SINGEN, KIND SEIN DÜRFEN
WaisenhausLEBENSPERSPEKTIVEN
Mit den Jahren haben viele Kinder das Waisenhaus verlassen – alle mit einer neuen Perspektive für ihr Leben. Einige von Ihnen haben diese Perspektive anschließend sogar im Centre Medical Gohomey gefunden. So wie Charlotte und Philipe, die nach ihrer Ausbildung inzwischen in der Verwaltung des Projekts arbeiten.
CHARLOTTE
Das Leben nach dem Tod meiner Eltern war extrem schwierig. Ich lebte bei einer Tante. Schwierig waren vor allem die grundlegenden Dinge wie zum Beispiel die Ernährungssituation und meine Begleitung. Auch die Schule zu besuchen, war nicht mehr möglich. Das schlimmste aber war der Hunger.
Als ich ins Waisenhaus kam, änderte sich das alles. Ich fand Zuwendung und geschwisterliches Miteinander wieder.
Ich bedanke mich herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern der Aktion pro Humanität. Als Vollwaisin habe ich dadurch ein neues zu Hause gefunden, eine neue Familie und die Möglichkeit zur Schule zu gehen und ein Studium zu beginnen. Ohne Ihre Unterstützung wäre ich nicht dort, wo ich heute bin und bitte Gott, dass er Sie reichlich segnet!
PHILIPPE
Nach dem Tod meiner Eltern hatte ich viele Probleme. Ich hatte kein Geld und konnte nicht zur Schule gehen und mir nichts zu Essen kaufen. Der Hunger war schrecklich. Aber noch schlimmer war, dass ich niemanden mehr hatte, keine Zuwendung mehr bekam, die ein Kind eigentlich sehr braucht.
Im Waisenhaus erhielt ich Vieles von dem, was ein Kind in dieser Situation benötigt: Zuwendung, Versorgung und Sicherheit im Tagesablauf. Mein Vertrauen wuchs wieder. Ich konnte zur Schule gehen und eine Ausbildung machen. Nun habe ich einen Arbeitsplatz in der Verwaltung der APH-Projekte in Gohomey gefunden.
Ich danke den Menschen in Deutschland von Herzen, dass sie mir diesen Weg durch die Spenden ermöglicht haben.
Ich hoffe, dass wir hier in der Region mit ganzem Herzen und ganzem Engagement zusammen noch viele Menschen erreichen können und das Projekt weiterentwickeln und ausbauen können.
VerwaltungEIN KLEINES UNTERNEHMEN
LaborWO MODERNE TECHNIK LEBEN RETTET
BlutspendenKLEINER PIEKSER, GROßE HILFE
Das Blut wird entweder im Labor des Krankenhauses gespendet – oder in den Dörfern. Denn das Krankenhaus besucht mit seiner mobilen Klinik regelmäßig die Menschen auf dem Land und führt Blutspendeaktionen durch. Kontrolliert wird das gespendete Blut im hauseigenen Labor, die Gegenkontrolle erfolgt in einem weiteren Labor in der Stadt Lokossa.
ApothekeALLROUND STATION
Zum Anfang
ENDOSKOPE LIVE
Seien Sie live bei einer Endoskopie dabei und erfahren sie mehr über die Arbeit von Dr. Kerner aus Kevelar.
Afrika von innenENDOSKOPIE LIVE
Ein Flur, nur eben draußenDIE PATIENTENAUFNAHME
Ein Brunnen für alleWASSER IST LEBEN
Koch- und WaschbereichFEUER UND WASSER
Maternité / Entbindung GESUNDE MAMAS, GESUNDE BABYS
Madame ElaineHILFE IN LETZTER MINUTE
GynäkologieAUFKLÄRUNG UND FAMILIENPLANUNG
MarienkapelleEIN STÜCK KEVELAER IN BENIN
StraßeVOM TRAMPELPFAD ZUR LEBENSADER
OP-ContainerMAßSTÄBE GESETZT
Die Installation des OP-Containers und einer zusätzlichen Röntgen-Einheit wurde möglich durch eine Spende des Klever Unternehmers Bernd „Mom“ Zevens.
STRECKUNG EINES BEINES
Informieren Sie sich in einer kleinen Reportage über die Methoden und Möglichkeiten der Streckung eines Beines in Afrika.
HÜFT-OP
Seien Sie dabei, wenn die Ärzte vom Niederrhein einem Patienten eine neue Hüfte einsetzen. Auch das ist möglich im OP-Container des Centre Medial de Gohomey.
ANÄSTHESIE
Erfahren Sie mehr über die Arbeit und die Methoden in der Anästhesie im Centre Medical de Gohomey.
Zum Anfang
Zum Anfang
Zum Anfang
AufwachraumFAMILIÄRE BEGLEITUNG
ZahnarztpraxisBITTE LÄCHELN!
Erleben Sie den Aufbau der Zahnarztpraxis in 3 Tagen mit:
Der Zahnarzt besucht die DörferZAHNARZT MOBIL
Zum Anfang
Zum Anfang
Zum Anfang
Outside APHDAS LEBEN IN DEN DÖRFERN
Leben in den Dörfern
Mikrokredite
Schule
Zum Anfang
Leben in den Dörfern
In den Hütten gibt es auch keine Küche oder Toilette. Gekocht wird auf offenem Feuer, ihre Notdurft verrichten die Menschen im Busch. Vereinzelt gibt es behelfsmäßig gebaute Duschen, die in der Regel aus einem aufgehängten Eimer bestehen.
Die Arbeit der Menschen findet zumeist auf dem Feld oder im Dorf statt. Bei der Feldarbeit bearbeitet jede Familie ihr eigenes kleines Stück Land, auf dem in der Regel Maiok, Mais, Tomaten oder Chilies angebaut werden. Da es in Benin zwei Regenzeiten jährlich gibt, sind landesweite Hungersnöte selten.
Dennoch kommen Familien immer wieder in Not, zum Beispiel, wenn jemand krank wird. Dann kommen Kosten für Medikamente und Behandlung auf die Familien zu. In solchen Fällen ist es nicht selten, dass die Mahlzeiten reduziert werden und die Familien Hunger leiden. Es kommt zu Mangelernährung, unter der vor allem die Kinder leiden.
Zum Anfang
MIKROKREDITE
Vor allem die Frauen in den Dörfern profitieren von den Mikrokrediten. Dabei unterscheiden wir zwei Formen, die privaten und die kooperativen Kredite.
Mit einem privaten Kredit, in der Regel bis zu 50 Euro, können die Frauen einen eigenen kleinen Handel aufbauen oder eine eigene kleine Landwirtschaft betreiben, zum Beispiel mit Geflügel, Eiern, Maniok, Chilies oder Tomaten. Mehr als 200 Frauen haben dieses Angebot schon in Anspruch genommen, und alle haben ihren Kredit auch zurückgezahlt.
Der kooperative Kredit wird an Gruppen von etwa 20 bis 30 Frauen vergeben, die sich zu einer Kooperative zusammenschließen. Mit dem Kredit können sie zum Beispiel in eine Maniokmühle investieren. Mit der dieselbetriebenen Mühle können sie Maniok auch für andere Landwirte mahlen und aus den Erträgen für diese Dienstleistung wiederum Land hinzu kaufen. So entstehen in den Dörfern lebensfähige landwirtschaftliche Strukturen, die das Einkommen gleich mehrerer Familien sichern.
Zum Anfang Zum Anfang
UNERSTÜTZUNG VON SCHULEN
Die Aktion Pro Humanität unterstützt den Bau von Schulen in der Region. Mit Spendengeldern konnten so mehrere vierzügige Grundschulen errichtet werden, in denen heute 300 bis 400 Kinder lernen dürfen.
Zusätzlich hat APH ein Schülerhilfeprojekt gestartet, das Kinder unterstützt, die sich in einer sozial schwierigen Situation befinden. Sie erhalten einen finanziellen Zuschuss, so dass sie sich Schuluniform, Hefte, Stifte und Schulgeld leisten können. Rund 650 Kinder profitieren aktuell von dem Programm.
Monsieur KokonouDER ORTHOPÄDISCHE FLOP
Das rechte Bein von Monsieur Kokonou ist erheblich kürzer. Vor einem Jahr hat Dr. Johannes Kohler den Mann operiert. Hier im OP-Container im Centre Medical von Gohomey. Die Röntgenbilder hatte Hannes vorab in Deutschland betrachtet und gesehen: „Ein Oberschenkelhalsbruch, sechs Monate alt, ein Stück Knochen war herausgebrochen und lag im Bein neben dem wieder zusammengewachsenen Knochen“. Ein Blick aufs Röntgenbild, auch für Laien deutlich zu sehen.
Monsieur OnoréÜBERLEBEN MIT SCHLAGANFALL
Mit einer Truppe Moped-Taxis sind wir 2016 in die Dörfer gefahren, um einige Hilfsprojekte der Aktion Pro Humanität auf dem Lande zu besuchen. Auf dem Weg dorthin kamen wir an vielen Dörfern vorbei, überall winkten uns die Menschen zu, kamen aus ihren Lehmhütten gelaufen. Von außen sehen die Dörfer gar nicht so schlimm aus, dachte ich. Die Menschen sind ja nicht nackt, sie tragen ja T-Shirts, fahren Moped, haben Handys. Also alles nicht so schlimm. Dachte ich.
Als wir gerade an einem dieser Dörfer vorbeigefahren waren, hieß es von vorne auf einmal „Umdrehen!“. Es stellte sich heraus, dass in dem Dorf Monsieur Onoré wohnte, ein ehemaliger APH-Mitarbeiter, der erkrankt war. Elke und einige andere wollten ihm einen spontanen Besuch abstatten. Also drehten wir um und hielten bei Monsieur Onoré im Haus.
Elke und zwei weitere Teammitglieder gingen gleich in die Hütte, um nach Monsieur Onoré zu sehen. Wir anderen blieben draußen, weil wir nicht mit dem ganzen Tross in die kleine Hütte einfallen wollten. Ich aber war neugierig und bin dann doch rein.
Das war das prägendste Erlebnis meiner Reise. Die Hütte, die von außen einigermaßen idyllisch aussah, ist von innen: dunkel, stickig, dreckig, eng und voller Mücken. Der Boden besteht aus Dreck, die Wände auch. Das Dach ist aus ein paar Ästen und Wellblech zusammengesteckt. In der Ecke liegt auf dem Boden ein Mann. Auf einer Matratze und einem Lattenrost, die im Dreck stehen. Es stinkt. Ziegen und Hühner laufen durch die Hütte, offenbar ist das hier nicht nur die Behausung von Monsieur Onoré, sondern gleichzeitig auch ihr Stall.
Monsieur Onoré hatte früher als Nachtwächter bei APH gearbeitet, aber vor einigen Monaten einen Schlaganfall erlitten. Seitdem liegt er hier. Als er den Besuch wahrnimmt, richtet er sich auf, unter großen Mühen. Er beeilt sich, allen zu zeigen, dass er jetzt sogar stehen kann. Aber im Grunde liegt er nur da, den ganzen Tag. Im Dreck. Das ist sein Leben jetzt.
Später schildere ich Elke, wie schlimm ich die Szene in der Hütte fand. Der arme Mann, nur auf einem Lattenrost im Dreck. Elke sieht mich an. „Wir haben jetzt November. Das letzte Mal waren wir im April hier“, sagt sie, „da hatte er noch keinen Lattenrost. Da hat er auf dem Boden gelegen.“
Den Lattenrost hat Monsieur Onoré von APH bekommen. Und noch mehr. „Dass Monsieur Onoré dort liegt, ist nicht selbstverständlich“, sagt sie. Er sei überhaupt nur noch am Leben, weil APH ihm weiter sein Gehalt bezahle und weil er kostenlose Medikamente von dort bekomme. „Sonst wäre er hier längst verstorben.“
In der Hütte während des kurzen Gesprächs mit Elke habe ich Monsieur Onoré zwei Mal weinen sehen – ich kann nicht sagen, ob vor Verzweiflung oder vor Glück.
Markus Bremers
Madame ElaineHILFE IN LETZTER MINUTE
EdouEINE HANDVOLL MENSCH
Achtung, dieser Bereich enthält schweres Bildmaterial.
Tägliches DramaARMUT TÖTET
Edou ist kein Einzelschicksal. Leider kommt es immer wieder vor, dass Familien ihre Kinder nicht ernähren können. Oft ist der Tod der Mutter der Grund. Wenn sie während oder nach der Geburt verstirbt, ist dies für die Familie ein doppeltes Drama, denn auch die Kinder sind dann vom Tod bedroht. Sie bekommen keine Muttermilch, und Milchpulver können sich die meisten Familien nicht leisten. Am Ende tötet die Armut beide: Mutter und Kind.
Vielen Kleinkindern ergeht es so wie Edou: Sie werden notdürftig mit Maniok- oder Maisbrei gefüttert, der aber kaum Eiweiß und Kalzium enthält. Deshalb bilden sie keine starken Knochen aus und wachsen kaum. Wenn sie ins Krankenhaus kommen, ist es oft schon zu spät.
Viele Familie scheuen sich, ihre Kinder früher ins Krankenhaus zu bringen, weil sie sich eine Behandlung in der Regel nicht leisten können. Um dies zu verhindern, hat die Aktion Pro Humanität einen Sozialfonds aufgelegt, aus dem die Behandlungskosten für bedürftige Familien beglichen werden.
Der Sozialfonds finanziert sich aus Spenden. Wenn Sie helfen möchten, Kindern wie Edou eine Überlebenschance zu sichern, können Sie dies mit einer Spende tun.
Kleine Schritte im Kampf gegen die größte NotHILFE FÜR DIE MENSCHEN IM NIGER
Die Aktion Pro Humanität hilft den Menschen im Niger, die drängendsten humanitären Probleme zu bewältigen. Es geht um den Zugang zu Wasser, um grundlegende medizinische Versorgung, um wirtschaftliche Perspektiven, um Perspektiven aus Flucht und Not. Viele kleine Schritte. Die doch für die Menschen alles bedeuten können.
Wasser ist LebenSPRUDELNDE LEBENSPERSPEKTIVEN
Mit Unterstützung vieler Spender vom Niederrhein hat APH seit 2005 bislang 42 Brunnen errichtet. Jeder Brunnen versorgt 20.000 Menschen mit sauberem, trinkbarem Wasser. Mehr als 800.000 Menschen haben so über die Jahre sprudelnde Lebensperspektiven bekommen.
Wichtig zu wissen: Die Brunnen werden von den Dorfgemeinschaften in Selbstverwaltung betrieben. Sie pflegen die Brunnen und kassieren „Wassergeld“, damit Rücklagen für Reparaturen geschaffen werden können. Der Effekt: Die seit 2005 errichteten Brunnen sind bis heute alle in Funktion und tragen sich finanziell selbst.
Für einen guten Start ins Leben:DIE SCHULE ALS FRIEDENSORT
Dieses Engagement im Bereich der Bildung möchte die Aktion Pro Humanität ausbauen. So wurde in der Stadt Torondi – in der Region, wo AH auch die Brunnen baut – eine weitere Grundschule durch die Erweiterung um drei Klassen komplettiert.
Weil die Qualität der Bildung dort anerkannt hoch ist, wird die Schule sowohl von christlichen als auch von muslimischen Kindern besucht. Und auch die Lehrenden sind sowohl Muslime als auch Christen. So trägt die Schule zum inter-religiösen Dialog und zum Frieden im Niger bei.
Medizinische BasisversorgungGESUNDHEIT IST EIN MENSCHENRECHT
Die Aktion Pro Humanität hilft seit Jahren dabei, die medizinische Basisversorgung im Niger zu verbessern. Angefangen hat es mit Medikamentenlieferungen. Schnell jedoch wurde klar, dass es notwendig ist, nachhaltige Strukturen vor Ort aufzubauen.
Das haben wir getan und tun es immer noch.
Hier sind vier Beispiele:
- Krankenstation und Apotheke in Makalondi
- Ambulanz-Fahrzeug
- Mutter-Kind-Station in Niamey
- Ein neues Krankenhaus für Makalondi
DIE KRANKENSTATION UND APOTHEKE
Es folgte der Bau einer Apotheke, um die nötigste medikamentöse Versorgung der Menschen sicherzustellen. Die Erstausstattung der Apotheke erfolgte mit Spenden und Partnern vom Niederrhein. Nach drei Jahren war die Apotheke finanziell autonom, sie besteht bis heute.
DAS AMBULANZ FAHRZEUG
Die Umsetzung dieses und anderer Projekte ist übrigens nur möglich, weil die APH durch Spenden vom Niederrhein einen Sozialarbeiter einstellen konnte: Monsieur Dieudonné. Er kontrolliert nicht nur die Ambulanz, sondern auch alle anderen über APH finanzierten Projekte.
DIE MUTTER-KIND-STATION IN NIAMEY
Möglich wird dieses Projekt durch die Hilfe vieler Spender, darunter auch Unternehmen vom Niederrhein, die sich für die gute Sache engagieren.
DAS NEUE KRANKENHAUS FÜR MAKALONDI
Bis es soweit ist, müssen allerdings noch einige Hürden aus dem Weg geräumt werden. Die Sicherheitslage in der Region ist durch anhaltende Terrorangriffe angespannt. Hier sind APH und das Bistum Niamey im Gespräch mit staatlichen Stellen, um den nötigen Schutz zu gewährleisten.
Doch es gibt bereits jetzt auch gute Nachrichten: Die Aktion Pro Humanität hat von verschiedenen Partnern bereits das Signal erhalten, dass es Unterstützung bei der Investition in den Baukörper sowie bei der medizinisch-technischen Ausstattung des Krankenhauses geben wird.
Hilfe zur SelbsthilfeAM ANFANG WAR EIN TRAKTOR
Inzwischen unterstützt APH im Niger mehrere Gemeinschaften, oftmals reine Frauenkooperativen, durch Bewässerungs- und Viehzucht-Projekte. Durch die Bewässerung wird Ackerbau auch abseits der Regenzeiten möglich. Bei der Viehzucht kommen Mikrokredite zum Einsatz, die später zurückgezahlt werden. Beide Varianten bescheren den Familien ein gutes Einkommen und die Perspektive, selbst für ihren Unterhalt sorgen zu können.
Flankiert werden die Projekte durch Bildungsmaßnahmen: Die Menschen nehmen Alphabetisierungskurse wahr und finden Ausbildungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft.
Gast- und Patenfamilien helfenSCHUTZ IM EIGENEN LAND
Vor diesem Hintergrund hat Erzbischof Laurent Lompo vom Bistum Niamey ein Projekt der Gast- und Patenfamilien ins Leben gerufen. Das Prinzip ist einfach: Eine Flüchtlingsfamilie erhält bei einer nigrischen Familie Unterkunft und ein bis zwei einfache Mahlzeiten am Tag. Dafür erhält die Gastfamilie von einer Patenfamilie am Niederrhein 30 Euro im Monat.
Bereits über 200 Familien konnten auf diese Weise vor größter Not bewahrt werden. Sie fanden Unterkunft, Betreuung und Ernährung. Auch dieses Projekt wäre ohne die Hilfe großzügiger Spender vom Niederrhein nicht machbar gewesen.
Erzbischof der Diözese NiameyLAURENT LOMPO
Laurent Lompo kämpft für die notleidenden Menschen in seinem Land. Er steht für soziale Projekte, inter-religiösen Dialog und das Bemühen um Frieden. Und er kämpft gegen die Gleichgültigkeit der Welt gegenüber dem Leid, das seine Landsleute erfahren.
Er verkörpert diese Werte auch deswegen sehr authentisch, weil sie sein Leben geprägt haben. Hineingeboren in eine muslimische Familie, wurde Laurent Lompo erst als Jugendlicher zusammen mit seiner Mutter getauft. Als Kind war er der Viehhirte in der Familie, ging zehn Kilometer barfuß zur Schule, oft ohne Essen, erlebte Dürren, Überschwemmungen, Hunger und Krankheiten – und die Hilflosigkeit, die die Menschen im Niger verspüren.
Unter der Leitung von Laurent Lompo ist das Bistum Niamey zu einem der wichtigsten Partner von APH geworden. Viele gemeinsame Projekte haben den Menschen in der Region schon geholfen. Aber das gemeinsame Engagement geht weiter, denn die Not ist weiterhin groß.