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APH erleben

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APH erleben

Aktion Pro Humanität – das ist gelebte Hilfe vom Niederrhein für die Menschen in Afrika. Seit nunmehr 25 Jahren ist die Aktion Pro Humanität aktiv – zuerst in Benin, später auch im Niger. In Benin betreiben wir seit 1995 eine Krankenstation, die zu einem medizinischen Zentrum mit vielen Abteilungen gewachsen ist. Im Niger hat unser Engagement mit Brunnenbau-Projekten begonnen. Demnächst möchten wir mit Unterstützung des Erzbistums Niamey auch dort ein Krankenhaus errichten.
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BENIN

Erkunden Sie unsere Arbeit im Benin.

NIGER

Informieren Sie sich über unsere Projekte im Niger.

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Das Centre Medical nahe der ländlichen Kommune Gohomey ist das Herzstück von Aktion Pro Humanität in Benin. Die anfangs kleine Krankenstation hat sich mit den Jahren zu einem Anlaufpunkt für viele Menschen in der Region etabliert. Hier werden medizinische Untersuchungen vorgenommen, Labordiagnostik betrieben, Augenleiden behandelt, Kaiserschnitte und Operationen durchgeführt. Oft geht es auch darum, die Folgen von Mangelernährung vor allem bei Kindern zu lindern. Ein kleiner Segen für die Region.
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KINDERSTATION

MUTTER-KIND-HAUS

GÄSTEHAUS

für medizinische Delegationen aus Deutschland und ärztliches Personal mit Küche und drei Doppelzimmern.

WAISENHAUS

WOHNGEBÄUDE DER VERWALTUNG

Hier wohnt die Leitung des Centre Medical Gohomey. Manchmal auch Besucher.

VERWALTUNG

APOTHEKE

LABOR

ENDOSKOPIE

PATIENTENAUFNAHME/ SPRECHSTUNDE/ KRANKENZIMMER

BRUNNEN

MULTIFUNKTIONSRAUM

Hier finden Fortbildungen, Vorträge und Veranstaltungen statt.

GÄSTEHAUS/ UNTERKUNFT ÄRZTE

Für Ärztedelegationen aus Deutschland oder andere Besucher.

FUßBALLPLATZ

Der Ball ist rund. Ein Spiel hat 90 Minuten. Und entscheidend is auf’m Platz.

SPIELPLATZ

Mit Schaukel, Rutsche und Sandkasten. Für lachende Kinderaugen.

MATERIAL-UNTERSTAND

Hier lagern Möbel, Geräte, Gebrauchsgegenstände.

KOCH- U. WASCHBEREICH

WOHNGEBÄUDE/ SCHWESTERNHAUS

Wohnräume für das medizinische und pflegerische Personal des Centre Medical Gohomey.

FAHRZEUG-UNTERSTAND

Für Autos, Mopeds und Fahrräder.

WÄSCHEREI

MATERNITÉ/ ENTBINDUNG

GYNÄKOLOGIE

MARIEN-KAPELLE

STRAßE

SOZIALRÄUME

Hier gibt es ein Arzt-Apartment, Umkleide- und Sozialräume für die Angestellten.

KAPELLE

Eine kleine Kirche, in der regelmäßig Gottesdienste stattfinden. Mit Zustimmung des benachbarten Voodoo-Priesters.

OP UND MEDIZINISCHES MAGAZIN

AUFWACHRAUM/ INTENSIVSTATION

ZAHNARZTPRAXIS

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Es ist die jüngste Abteilung im Centre Medical Gohomey, aber auch eine der wichtigsten: die Kinderstation. Im Oktober 2018 eröffnet, werden dort jährlich rund 5.000 Kinder behandelt. Seit April 2019 beschäftigt das Centre Medical Gohomey dazu eine ausgebildete Fachärztin für Pädiatrie. Viele Kinder müssen wegen Malaria behandelt werden. Leider bekommt man aber auch immer wieder die Folgen von Mangelernährung zu Gesicht, wie bei dem kleinen Edou.
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Video-Interview mit Kinderarzt Dr. Hans-Hermann Pieper

Edou - Eine kleine handvoll Leben

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Edou

Leider kommt es immer wieder vor, dass Kinder schon sehr früh in eine Unterernährung geraten. Edou ist eines von ihnen.

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Edou hat leider nicht überlebt. Er hat gekämpft, aber er war zu schwach. Seine gebrochenen Ärmchen versuchten die Ärzte im Krankenhaus mit Armschienen zu stabilisieren. Er bekam Spezialnahrung, die ihn nach und nach wieder kräftigen sollte. Die Behandlung begann zunächst auch sehr hoffnungsvoll, Edou zeigte sich in den ersten Tagen gestärkt und weniger leidend. Aber sein Körper war am Ende zu schwach, um dauerhaft Nahrung oder auch nur Flüssigkeit aufzunehmen. Er starb zwei Wochen nach seiner Einlieferung.

Edou ist kein Einzelschicksal. Leider kommt es immer wieder vor, dass Familien ihre Kinder nicht ernähren können. Oft ist der Tod der Mutter der Grund. Wenn sie während oder nach der Geburt verstirbt, ist dies für die Familie ein doppeltes Drama, denn auch die Kinder sind dann vom Tod bedroht. Sie bekommen keine Muttermilch, und Milchpulver können sich die meisten Familien nicht leisten. Am Ende tötet die Armut beide: Mutter und Kind.

Vielen Kleinkindern ergeht es so wie Edou: Sie werden notdürftig mit Maniok- oder Maisbrei gefüttert, der aber kaum Eiweiß und Kalzium enthält. Deshalb bilden sie keine starken Knochen aus und wachsen kaum. Wenn sie ins Krankenhaus kommen, ist es oft schon zu spät.

Viele Familie scheuen sich, ihre Kinder früher ins Krankenhaus zu bringen, weil sie sich eine Behandlung in der Regel nicht leisten können. Um dies zu verhindern, hat die Aktion Pro Humanität einen Sozialfonds aufgelegt, aus dem die Behandlungskosten für bedürftige Familien beglichen werden.

Der Sozialfonds finanziert sich aus Spenden. Wenn Sie helfen möchten, Kindern wie Edou eine Überlebenschance zu sichern, können Sie dies mit einer Spende tun.
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Im Mutter-Kind-Haus sind Kinder mit ihren Müttern untergebracht – oder mit ihren Omas. Viele Kinder kommen mit ihren Großmüttern oder Tanten in das Krankenhaus, weil die Mutter des Kindes unter der Geburt verstorben ist. Das ist für die Familien oft ein Drama, denn Oma kann keine Muttermilch geben und Milchpulver ist sehr teuer. Viele Kinder geraten deshalb schon sehr früh in eine Unterernährung. Sie werden in der Station mit Ersatzmilch oder Kindernahrung versorgt.

Manche Mütter wenden sich auch an das Mutter-Kind-Haus, weil sie HIV-infiziert sind und in ihren Dörfern deswegen sozial ausgegrenzt werden.
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Kinder, die ihre Eltern verloren haben oder die in einer schwierigen Situation sind – zum Beispiel, weil sie aufgrund einer Behinderung sozial ausgegrenzt werden –, finden im Waisenhaus unserer Krankenstation eine Bleibe. Dort erhalten sie Unterricht, soziale Betreuung und eine Perspektive, bevor sie wieder in ihre Dörfer zurückkehren. Und dass Schule auch Spaß machen kann, sieht man auf der nächsten Seite…
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Ich bin als kleines Waisenmädchen durch den sozialen Dienst des Departements in die Obhut des APH-Waisenhauses in Gohomey gekommen. Ich bin 22 Jahre alt und fast am Ende meiner Studienzeit angekommen. Meine Fachbereiche sind: Aministration und soziale Sicherheit sowie Afrikanistik in englischer Sprache.

Das Leben nach dem Tod meiner Eltern war extrem schwierig. Ich lebte bei einer Tante. Schwierig waren vor allem die grundlegenden Dinge wie zum Beispiel die Ernährungssituation und meine Begleitung. Auch die Schule zu besuchen, war nicht mehr möglich. Das schlimmste aber war der Hunger.

Als ich ins Waisenhaus kam, änderte sich das alles. Ich fand Zuwendung und geschwisterliches Miteinander wieder.

Ich bedanke mich herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern der Aktion pro Humanität. Als Vollwaisin habe ich dadurch ein neues zu Hause gefunden, eine neue Familie und die Möglichkeit zur Schule zu gehen und ein Studium zu beginnen. Ohne Ihre Unterstützung wäre ich nicht dort, wo ich heute bin und bitte Gott, dass er Sie reichlich segnet!
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Ich bin Philippe. Ich komme aus der Kommune Gohomey und kam mit 8 Jahren als erstes Vollwiasen-Kind in das Waisenhaus von AKtion pro Humanität. Das war 1998.

Nach dem Tod meiner Eltern hatte ich viele Probleme. Ich hatte kein Geld und konnte nicht zur Schule gehen und mir nichts zu Essen kaufen. Der Hunger war schrecklich. Aber noch schlimmer war, dass ich niemanden mehr hatte, keine Zuwendung mehr bekam, die ein Kind eigentlich sehr braucht.

Im Waisenhaus erhielt ich Vieles von dem, was ein Kind in dieser Situation benötigt: Zuwendung, Versorgung und Sicherheit im Tagesablauf. Mein Vertrauen wuchs wieder. Ich konnte zur Schule gehen und eine Ausbildung machen. Nun habe ich einen Arbeitsplatz in der Verwaltung der APH-Projekte in Gohomey gefunden.

Ich danke den Menschen in Deutschland von Herzen, dass sie mir diesen Weg durch die Spenden ermöglicht haben.

Ich hoffe, dass wir hier in der Region mit ganzem Herzen und ganzem Engagement zusammen noch viele Menschen erreichen können und das Projekt weiterentwickeln und ausbauen können.

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Rund um Gohomey versorgt das Krankenhaus rund 20.000 Menschen unmittelbar mit basismedizinischen Leistungen, das weitere Einzugsgebiet umfasst sogar 800.000 Menschen im Departement Mono und Couffo. Um dies zu leisten, braucht auch das Centre Medical Gohomey eine funktionierende Administration, die sich um Personal- und Finanzwesen, Beschaffung und Sozialarbeit kümmert. Mit fast 100 afrikanischen Mitarbeitern ist die Aktion Pro Humanität inzwischen der zweitgrößte Arbeitgeber in dieser ländlichen Region.

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Das ist einmalig in der Region: Durch die moderne Ausstattung unseres Labors können dort nicht nur Blutbilder erstellt und Leber- und Nierenwerte bestimmt werden. Das Labor im Centre Medical Gohomey ist in der Lage, die gesamte Diagnostik einer Arztpraxis vorzunehmen – und noch mehr. Dazu gehört die tropische Diagnostik für Krankheiten wie Bilharziose, verschiedene Wurmerkrankungen oder bakterielle Darmerkrankungen und auch die komplette HIV/Aids-Diagnostik.

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Blut ist besonders wertvoll in Gohomey. Etwa 1000 Bluttransfusionen werden hier jährlich vorgenommen, vor allem für Mütter und Kinder. Die Geburtsstation ist regelmäßig auf Blutspenden angewiesen, denn bei komplizierten Geburten kann es zu Blutverlust der Mutter kommen, der dann durch Blutkonserven aufgefangen wird. Aber auch Kinder brauchen oft Bluttransfusionen. Wenn sie eine mehrfache Malaria-Infektion hatten, geraten sie in eine Blutarmut, die lebensbedrohlich sein kann. Auch Ihnen wird mit Blutspenden geholfen.

Das Blut wird entweder im Labor des Krankenhauses gespendet – oder in den Dörfern. Denn das Krankenhaus besucht mit seiner mobilen Klinik regelmäßig die Menschen auf dem Land und führt Blutspendeaktionen durch. Kontrolliert wird das gespendete Blut im hauseigenen Labor, die Gegenkontrolle erfolgt in einem weiteren Labor in der Stadt Lokossa.
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Sie ist einer der Hotspots des Krankenhauses in Gohomey: die Apotheke. Patienten tummeln sich hier, um ihre Arzneien abzuholen. Der gesamte Medikamenteneinkauf des Krankenhauses wird hier abgewickelt. Und es geht auch um Geld. Denn mit den Einnahmen der Apotheke finanziert sich das Krankenhaus und deckt rund 90 Prozent seiner Kosten.

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ENDOSKOPE LIVE

Seien Sie live bei einer Endoskopie dabei und erfahren sie mehr über die Arbeit von Dr. Kerner aus Kevelar.

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Die Patientenaufnahme im Centre Medical de Gohomey ist einfach, aber sie funktioniert. Die Menschen sitzen vor der Tür und warten auf ihre Behandlung. Auch Notfälle kommen hier an und werden medizinisch versorgt.
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Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist in Afrika beileibe keine Selbstverständlichkeit. Familien müssen oft viele Kilometer zu Fuß zurücklegen, um an sauberes Wasser zu kommen. Meistens ist dies Aufgabe der Kinder. Im Centre Medical Gohomey gibt es einen Brunnen, der für alle zugänglich ist. Täglich wird er von vielen Kindern der Umgebung besucht. Für sie ist er Überlebenssicherung und Spielplatz zugleich.
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In Benin ist es üblich, dass die Patienten während ihres Krankenhausaufenthalts von ihren Verwandten versorgt werden. In der Regel sind es die Frauen, die diesen Job übernehmen. Sie kochen und waschen für ihre erkrankten Familienmitglieder. Dazu gibt es im Krankenaus einen eigenen Bereich. Gekocht wird in der Regel ein Brei aus Maniok oder Mais, der auf offenem Feuer zubereitet wird. Gewaschen und gespült wird mit der Hand. Einfach, aber erprobt.
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In der Entbindungsstation des Cenrte Medical Gohomey werden die Mütter und ihre Neugeborenen medizinisch untersucht und professionell betreut. Für einen gesunden Start ins Leben
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Eine Geburt ist in Afrika nicht immer ein Fest. Oft genug ist die Geburt eines Kindes für die Mutter ein tödliches Risiko. Viele Mütter sterben, weil es unter der Geburt zu Komplikationen kommt oder weil Risikoschwangerschaften nicht früh genug erkannt werden. In der Entbindungsstation des Centre Medical Gohomey werden die Mütter medizinisch untersucht und professionell betreut. Für einen gesunden Start ins Leben.
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In ganz Benin gibt es nur etwa einen Gynäkologen pro 100.000 Einwohner. Viele Frauen werden mit ihren Gesundheitsproblemen alleine gelassen. Und auch das Wissen um die Zusammenhänge von Sexualität, Schwangerschaft und Verhütung ist auf dem Land nicht weit verbreitet. Deshalb leistet die Gynäkologie im Centre Medical Gohomey nicht nur medizinische Hilfe durch Untersuchungen und Behandlungen, sondern auch aktive Aufklärung in den Dörfern.
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Sie ist ein kleines Stück Kevelaer mitten in Benin: die kleine Kapelle, die eine Nachbildung des Kevelaerer Gnadenbildes von Maria, der „Trösterin der Betrübten“, beherbergt. Sie wurde im Jahr 2016 errichtet und vom damaligen Rektor der Wallfahrt, Rolf Lohmann, geweiht. Inzwischen ist sie auch zum spirituellen Zentrum des Centre Medical Gohomey geworden – mitten im Voodoo-Land.
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Anfang war sie nur ein kleiner Trampelpfad – die Straße zum Centre Medical Gohomey. Inzwischen ist sie breiter geworden, so dass auch Krankentransporte möglich sind. Durch das Krankenhaus kamen wichtige Infrastrukturelemente wie die Zuwegung und elektrischer Strom erst in die Region. So ist die Straße eine kleine Lebensader geworden – nicht nur für das Krankenhaus, sondern auch für die Menschen drumherum. Das sieht man auch an den Hütten und Händlern, die sich rund um den Eingang zum Krankenhaus angesiedelt haben.
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Es war lange Zeit nur ein Traum, aber seit 2015 ist es Realität: Im Centre Medical Gohomey, mitten im beninischen Busch, können chirurgische Operationen auf höchstem Niveau vorgenommen werden. Die dazu notwendige Technik findet man im OP-Container des Krankenhauses. Hier werden von afrikanischen Ärzten monatlich etwa 50 bis 60 Operationen durchgeführt – darunter viele Kaiserschnitte, Blinddarm-Operationen, Leistenbrüche und Gallenblasenentfernungen. Mindestens einmal im Jahr kommt auch ein Ärzteteam aus Deutschland mit Spezialisten, die komplexe orthopäische und traumatologische OPs wie zum Beispiel Hüftgelenks-Operationen durchführen. Für die Region setzt dies neue medizinische Maßstäbe.

Die Installation des OP-Containers und einer zusätzlichen Röntgen-Einheit wurde möglich durch eine Spende des Klever Unternehmers Bernd „Mom“ Zevens.
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STRECKUNG EINES BEINES

Informieren Sie sich in einer kleinen Reportage über die Methoden und Möglichkeiten der Streckung eines Beines in Afrika.

HÜFT-OP

Seien Sie dabei, wenn die Ärzte vom Niederrhein einem Patienten eine neue Hüfte einsetzen. Auch das ist möglich im OP-Container des Centre Medial de Gohomey.

ANÄSTHESIE

Erfahren Sie mehr über die Arbeit und die Methoden in der Anästhesie im Centre Medical de Gohomey.

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Die Anästhesie des Krankenhauses ist permanent besetzt – auch dies ein besonderer Standard, den das Centre Medical Gohomey setzt. Im Aufwachraum sind die Patienten deshalb nicht alleine. Sie werden natürlich vom medizinischen Personal betreut – aber auch von ihren Verwandten begleitet. Was es mit der Institution des „Garde malade“ auf sich hat, verrät das Video auf der nächsten Seite…
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Wenn der Zahnarzt aufs Land kommt, ist das ganze Dorf auf den Beinen. Möglich wird das mit dem mobilen Zahnarzt-Koffer. Die mobile Dentaleinheit enthält sämtliche Technik, die benötigt wird, um die gängigen Behandlungen vorzunehmen – vom Bohrer bis zu Absaugung. Für viele Patienten bedeutet es die Erlösung von monatelangen Schmerzen.
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Das Leben der Menschen in den Dörfern ist einfach. Und es ist geprägt von der täglichen Herausforderung zu überleben: von der Arbeit auf dem Feld, von der Sicherung der Ernährung für die Familie, von der Hoffnung auf etwas Bildung für die Kinder. Genau hier setzt auch die Arbeit von APH an. Wir helfen mit Mikrokrediten für den Ackerbau und unterstützen Schulen in der Region.
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Leben in den Dörfern

Mikrokredite

Schule

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Das Leben auf dem Land in Benin ist sehr einfach. Die Menschen leben in schlichten Hütten, oft aus Lehm gebaut. Es gibt keine separaten Zimmer, sondern nur einen Raum, in dem alle leben – von der Ziege bis zum Opa.

In den Hütten gibt es auch keine Küche oder Toilette. Gekocht wird auf offenem Feuer, ihre Notdurft verrichten die Menschen im Busch. Vereinzelt gibt es behelfsmäßig gebaute Duschen, die in der Regel aus einem aufgehängten Eimer bestehen.

Die Arbeit der Menschen findet zumeist auf dem Feld oder im Dorf statt. Bei der Feldarbeit bearbeitet jede Familie ihr eigenes kleines Stück Land, auf dem in der Regel Maiok, Mais, Tomaten oder Chilies angebaut werden. Da es in Benin zwei Regenzeiten jährlich gibt, sind landesweite Hungersnöte selten.

Dennoch kommen Familien immer wieder in Not, zum Beispiel, wenn jemand krank wird. Dann kommen Kosten für Medikamente und Behandlung auf die Familien zu. In solchen Fällen ist es nicht selten, dass die Mahlzeiten reduziert werden und die Familien Hunger leiden. Es kommt zu Mangelernährung, unter der vor allem die Kinder leiden.
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Mikrokredite sind Darlehen an Menschen, die normale Geldinstitute nicht als kreditwürdig einstufen würden. Aktion Pro Humanität vergibt viele dieser Kleindarlehen. Denn sie helfen den Menschen, ein eigenständiges Leben zu führen und langfristig ein ausreichendes Einkommen für ihre Familien zu erwirtschaften.

Vor allem die Frauen in den Dörfern profitieren von den Mikrokrediten. Dabei unterscheiden wir zwei Formen, die privaten und die kooperativen Kredite.

Mit einem privaten Kredit, in der Regel bis zu 50 Euro, können die Frauen einen eigenen kleinen Handel aufbauen oder eine eigene kleine Landwirtschaft betreiben, zum Beispiel mit Geflügel, Eiern, Maniok, Chilies oder Tomaten. Mehr als 200 Frauen haben dieses Angebot schon in Anspruch genommen, und alle haben ihren Kredit auch zurückgezahlt.

Der kooperative Kredit wird an Gruppen von etwa 20 bis 30 Frauen vergeben, die sich zu einer Kooperative zusammenschließen. Mit dem Kredit können sie zum Beispiel in eine Maniokmühle investieren. Mit der dieselbetriebenen Mühle können sie Maniok auch für andere Landwirte mahlen und aus den Erträgen für diese Dienstleistung wiederum Land hinzu kaufen. So entstehen in den Dörfern lebensfähige landwirtschaftliche Strukturen, die das Einkommen gleich mehrerer Familien sichern.
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Zur Schule zu gehen, ist in Benin oftmals noch ein Privileg. Erst 2005 wurde der kostenlose Besuch einer Grundschule in Benin gesetzlich festgelegt. Aber viele arme Familien können das Geld für Schuluniform, Schultasche und Schulspeidung dennoch nicht aufbringen. Und sie können ihre Kinder als Arbeitskräfte auf dem Feld nicht entbehren. Daher gehen immer noch zu wenig Kinder in die Schule.

Die Aktion Pro Humanität unterstützt den Bau von Schulen in der Region. Mit Spendengeldern konnten so mehrere vierzügige Grundschulen errichtet werden, in denen heute 300 bis 400 Kinder lernen dürfen.

Zusätzlich hat APH ein Schülerhilfeprojekt gestartet, das Kinder unterstützt, die sich in einer sozial schwierigen Situation befinden. Sie erhalten einen finanziellen Zuschuss, so dass sie sich Schuluniform, Hefte, Stifte und Schulgeld leisten können. Rund 650 Kinder profitieren aktuell von dem Programm.  
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Monsieur Kokonou ist da. Er möchte sich bedanken. Weil er wieder laufen kann. Wieder arbeiten kann. Und seine Familie ernähren. Er sitzt auf unserer Bank auf der Terrasse und wartet geduldig auf Dr. Kohler. In einem bunten afrikanischen Anzug (Bubu). In rosa Flipflops. Der rechte Schuh ist um sechs Zentimeter erhöht. Ein orthopädischer Flop, sozusagen. Ich muss mir das Lachen verkneifen.

Das rechte Bein von Monsieur Kokonou ist erheblich kürzer. Vor einem Jahr hat Dr. Johannes Kohler den Mann operiert. Hier im OP-Container im Centre Medical von Gohomey. Die Röntgenbilder hatte Hannes vorab in Deutschland betrachtet und gesehen: „Ein Oberschenkelhalsbruch, sechs Monate alt, ein Stück Knochen war herausgebrochen und lag im Bein neben dem wieder zusammengewachsenen Knochen“. Ein Blick aufs Röntgenbild, auch für Laien deutlich zu sehen.

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Bei der Operation im Krankenhaus wird der Knochen entfernt, ein Stück davon wieder eingesetzt. Nicht ganz, das geht nicht, darum ist das rechte Bein von Monsieur Kokonou kürzer. Aber er kann wieder gehen. Kann wieder Taxi fahren, das ist sein Job hier in Benin. „Ich bin dem ganzen Team, der ganzen Organisation so dankbar, ich kann das gar nicht genug zeigen“, strahlt er und drückt Hannes Kohlers Hand. Der lächelt, freut sich und weiß, wie alle im Team: Menschen helfen, aus tiefstem Herzen, merken, wie Hilfe ankommt und angenommen wird, ein Geschenk.

Bleibt die Sache mit seinem orthopädischen Schuh, der den Namen nicht verdient hat. Dass er sich mit diesem erhöhten FlipFlop nicht schon wieder was gebrochen hat, für mich ein Wunder. Wir brauchen für den Mann einen gescheiten Schuh. Und ich bin mir sicher, dass es Orthopädie-Schuh-Macher am Niederrhein gibt, die da gerne helfen. Maße, Größe, haben wir alles da.

Monsieur Kokonou wird es danken.

Steffi Neu
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Das erste Mal sah ich Monsieur Onoré im November 2016. Es war das prägendste Erlebnis meiner ersten Reise nach Benin. Aber der Reihe nach.

Mit einer Truppe Moped-Taxis sind wir 2016 in die Dörfer gefahren, um einige Hilfsprojekte der Aktion Pro Humanität auf dem Lande zu besuchen. Auf dem Weg dorthin kamen wir an vielen Dörfern vorbei, überall winkten uns die Menschen zu, kamen aus ihren Lehmhütten gelaufen. Von außen sehen die Dörfer gar nicht so schlimm aus, dachte ich. Die Menschen sind ja nicht nackt, sie tragen ja T-Shirts, fahren Moped, haben Handys. Also alles nicht so schlimm. Dachte ich.

Als wir gerade an einem dieser Dörfer vorbeigefahren waren, hieß es von vorne auf einmal „Umdrehen!“. Es stellte sich heraus, dass in dem Dorf Monsieur Onoré wohnte, ein ehemaliger APH-Mitarbeiter, der erkrankt war. Elke und einige andere wollten ihm einen spontanen Besuch abstatten. Also drehten wir um und hielten bei Monsieur Onoré im Haus.

Elke und zwei weitere Teammitglieder gingen gleich in die Hütte, um nach Monsieur Onoré zu sehen. Wir anderen blieben draußen, weil wir nicht mit dem ganzen Tross in die kleine Hütte einfallen wollten. Ich aber war neugierig und bin dann doch rein.

Das war das prägendste Erlebnis meiner Reise. Die Hütte, die von außen einigermaßen idyllisch aussah, ist von innen: dunkel, stickig, dreckig, eng und voller Mücken. Der Boden besteht aus Dreck, die Wände auch. Das Dach ist aus ein paar Ästen und Wellblech zusammengesteckt. In der Ecke liegt auf dem Boden ein Mann. Auf einer Matratze und einem Lattenrost, die im Dreck stehen. Es stinkt. Ziegen und Hühner laufen durch die Hütte, offenbar ist das hier nicht nur die Behausung von Monsieur Onoré, sondern gleichzeitig auch ihr Stall.

Monsieur Onoré hatte früher als Nachtwächter bei APH gearbeitet, aber vor einigen Monaten einen Schlaganfall erlitten. Seitdem liegt er hier. Als er den Besuch wahrnimmt, richtet er sich auf, unter großen Mühen. Er beeilt sich, allen zu zeigen, dass er jetzt sogar stehen kann. Aber im Grunde liegt er nur da, den ganzen Tag. Im Dreck. Das ist sein Leben jetzt.

Später schildere ich Elke, wie schlimm ich die Szene in der Hütte fand. Der arme Mann, nur auf einem Lattenrost im Dreck. Elke sieht mich an. „Wir haben jetzt November. Das letzte Mal waren wir im April hier“, sagt sie, „da hatte er noch keinen Lattenrost. Da hat er auf dem Boden gelegen.“

Den Lattenrost hat Monsieur Onoré von APH bekommen. Und noch mehr. „Dass Monsieur Onoré dort liegt, ist nicht selbstverständlich“, sagt sie. Er sei überhaupt nur noch am Leben, weil APH ihm weiter sein Gehalt bezahle und weil er kostenlose Medikamente von dort bekomme. „Sonst wäre er hier längst verstorben.“

In der Hütte während des kurzen Gesprächs mit Elke habe ich Monsieur Onoré zwei Mal weinen sehen – ich kann nicht sagen, ob vor Verzweiflung oder vor Glück.


Markus Bremers



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Eine Geburt ist in Afrika nicht immer ein Fest. Oft genug ist die Geburt eines Kindes für die Mutter ein tödliches Risiko. Viele Mütter sterben, weil es unter der Geburt zu Komplikationen kommt oder weil Risikoschwangerschaften nicht früh genug erkannt werden. Ein besonders dramatischer Fall ist der von Madame Elaine. Sie kam buchstäblich in letzter Minute in die Krankenstation, um Hilfe zu suchen
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Leider kommt es immer wieder vor, dass Kinder schon sehr früh in eine Unterernährung geraten. Edou ist eines von ihnen.

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Edou hat leider nicht überlebt. Er hat gekämpft, aber er war zu schwach. Seine gebrochenen Ärmchen versuchten die Ärzte im Krankenhaus mit Armschienen zu stabilisieren. Er bekam Spezialnahrung, die ihn nach und nach wieder kräftigen sollte. Die Behandlung begann zunächst auch sehr hoffnungsvoll, Edou zeigte sich in den ersten Tagen gestärkt und weniger leidend. Aber sein Körper war am Ende zu schwach, um dauerhaft Nahrung oder auch nur Flüssigkeit aufzunehmen. Er starb zwei Wochen nach seiner Einlieferung.

Edou ist kein Einzelschicksal. Leider kommt es immer wieder vor, dass Familien ihre Kinder nicht ernähren können. Oft ist der Tod der Mutter der Grund. Wenn sie während oder nach der Geburt verstirbt, ist dies für die Familie ein doppeltes Drama, denn auch die Kinder sind dann vom Tod bedroht. Sie bekommen keine Muttermilch, und Milchpulver können sich die meisten Familien nicht leisten. Am Ende tötet die Armut beide: Mutter und Kind.

Vielen Kleinkindern ergeht es so wie Edou: Sie werden notdürftig mit Maniok- oder Maisbrei gefüttert, der aber kaum Eiweiß und Kalzium enthält. Deshalb bilden sie keine starken Knochen aus und wachsen kaum. Wenn sie ins Krankenhaus kommen, ist es oft schon zu spät.

Viele Familie scheuen sich, ihre Kinder früher ins Krankenhaus zu bringen, weil sie sich eine Behandlung in der Regel nicht leisten können. Um dies zu verhindern, hat die Aktion Pro Humanität einen Sozialfonds aufgelegt, aus dem die Behandlungskosten für bedürftige Familien beglichen werden.

Der Sozialfonds finanziert sich aus Spenden. Wenn Sie helfen möchten, Kindern wie Edou eine Überlebenschance zu sichern, können Sie dies mit einer Spende tun.
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Seit 2005 ist die Aktion Pro Humanität mit Brunnenprojekten im Niger aktiv. Wassermangel ist für die Menschen hier, in der extrem trockenen Sahelzone, ein existenzielles Problem. Viele gehen kilometerweit, um an sauberes Trinkwasser zu gelangen.

Mit Unterstützung vieler Spender vom Niederrhein hat APH seit 2005 bislang 42 Brunnen errichtet. Jeder Brunnen versorgt 20.000 Menschen mit sauberem, trinkbarem Wasser. Mehr als 800.000 Menschen haben so über die Jahre sprudelnde Lebensperspektiven bekommen.

Wichtig zu wissen: Die Brunnen werden von den Dorfgemeinschaften in Selbstverwaltung betrieben. Sie pflegen die Brunnen und kassieren „Wassergeld“, damit Rücklagen für Reparaturen geschaffen werden können. Der Effekt: Die seit 2005 errichteten Brunnen sind bis heute alle in Funktion und tragen sich finanziell selbst.
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In 2010 wurde mit Unterstützung der Aktion Pro Humanität in der nigrischen Hauptstadt Namey eine Grundschule fertiggestellt. Sie läuft bis heute sehr erfolgreich und hat bereits vielen Jungen und Mädchen einen guten Start ins Leben ermöglicht.

Dieses Engagement im Bereich der Bildung möchte die Aktion Pro Humanität ausbauen. So wurde in der Stadt Torondi – in der Region, wo AH auch die Brunnen baut – eine weitere Grundschule durch die Erweiterung um drei Klassen komplettiert.

Weil die Qualität der Bildung dort anerkannt hoch ist, wird die Schule sowohl von christlichen als auch von muslimischen Kindern besucht. Und auch die Lehrenden sind sowohl Muslime als auch Christen. So trägt die Schule zum inter-religiösen Dialog und zum Frieden im Niger bei.
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Längst nicht alle Menschen im Niger haben Zugang zu einer ausreichenden Gesundheitsversorgung. Oft ist die nächste Krankenstation Kilometer weit weg. Viele Familien können sich Medikamente und Behandlungen nicht leisten. Und die Ausstattung der staatlichen Einrichtungen mit Medikamenten und Instrumenten ist oftmals dürftig.

Die Aktion Pro Humanität hilft seit Jahren dabei, die medizinische Basisversorgung im Niger zu verbessern. Angefangen hat es mit Medikamentenlieferungen. Schnell jedoch wurde klar, dass es notwendig ist, nachhaltige Strukturen vor Ort aufzubauen.

Das haben wir getan und tun es immer noch.
Hier sind vier Beispiele:

- Krankenstation und Apotheke in Makalondi
- Ambulanz-Fahrzeug
- Mutter-Kind-Station in Niamey
- Ein neues Krankenhaus für Makalondi
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Die staatliche Krankenstation von Makalondi war das erste medizinische Strukturprojekt der APH im Niger. Die Station war desolat – und dass, obwohl sie für 300.000 Menschen den einzigen Zugang zu medizinischer Versorgung darstellte. Die Entbindungsstation und die Medikamentenausgabe waren dringend reparaturbedürftig. Gemeinsam mit dem Bistum Niamey haben wir die größten Mängel behoben und die Station wieder aufgebaut.

Es folgte der Bau einer Apotheke, um die nötigste medikamentöse Versorgung der Menschen sicherzustellen. Die Erstausstattung der Apotheke erfolgte mit Spenden und Partnern vom Niederrhein. Nach drei Jahren war die Apotheke finanziell autonom, sie besteht bis heute.
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Das Ambulanz-Fahrzeug wurde im Jahr XXX angeschafft. Grund war das große Einsatzgebiet der Krankenstation in Makalondi und die große Entfernung zum nächsten Krankenhaus. Das liegt in 150 Kilometern Entfernung in Niamey. Mit dem Ambulanz-Fahrzeug können die Menschen nun bei schwerwiegenden Verletzungen dorthin gebracht werden.

Die Umsetzung dieses und anderer Projekte ist übrigens nur möglich, weil die APH durch Spenden vom Niederrhein einen Sozialarbeiter einstellen konnte: Monsieur Dieudonné. Er kontrolliert nicht nur die Ambulanz, sondern auch alle anderen über APH finanzierten Projekte.
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Der Neubau einer Mutter-Kind-Station in der Hauptstadt Niamey ist ein für 2020 geplantes Projekt. Die bestehende Station, die Mütter mit unterernährten Kindern betreut und Schwangerenvorsorge anbietet, soll zu einem Entbindungszentrum ausgebaut werden.

Möglich wird dieses Projekt durch die Hilfe vieler Spender, darunter auch Unternehmen vom Niederrhein, die sich für die gute Sache engagieren.
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Der Bau eines neuen Krankenhauses in der ländlichen Region Makalondi ist das ehrgeizigste Zukunftsprojekt der Aktion Pro Humanität im Niger. Vorbild ist das Centre Medical Gohomey, das APH seit Jahren in Benin betreibt, der Start des Projekts ist für 2022 geplant.

Bis es soweit ist, müssen allerdings noch einige Hürden aus dem Weg geräumt werden. Die Sicherheitslage in der Region ist durch anhaltende Terrorangriffe angespannt. Hier sind APH und das Bistum Niamey im Gespräch mit staatlichen Stellen, um den nötigen Schutz zu gewährleisten.

Doch es gibt bereits jetzt auch gute Nachrichten: Die Aktion Pro Humanität hat von verschiedenen Partnern bereits das Signal erhalten, dass es Unterstützung bei der Investition in den Baukörper sowie bei der medizinisch-technischen Ausstattung des Krankenhauses geben wird.
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Ein Traktor machte stand am Anfang aller landwirtschaftlichen Projekte der APH im Niger. Er wurde von der APH finanziert und diente einer landwirtschaftlichen Kooperative dazu, sechs Hektar Land zu bearbeiten. Der Traktor funktioniert bis heute. Und die Hilfe von APH hat sich deutlich erweitert.

Inzwischen unterstützt APH im Niger mehrere Gemeinschaften, oftmals reine Frauenkooperativen, durch Bewässerungs- und Viehzucht-Projekte. Durch die Bewässerung wird Ackerbau auch abseits der Regenzeiten möglich. Bei der Viehzucht kommen Mikrokredite zum Einsatz, die später zurückgezahlt werden. Beide Varianten bescheren den Familien ein gutes Einkommen und die Perspektive, selbst für ihren Unterhalt sorgen zu können.

Flankiert werden die Projekte durch Bildungsmaßnahmen: Die Menschen nehmen Alphabetisierungskurse wahr und finden Ausbildungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft.
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Mehr als eine Million Menschen sind im Niger auf der Flucht. Sie fliehen vor der Gewalt islamistischer Terrorgruppen, die insbesondere die ländlichen Regionen regelmäßig heimsuchen. Die Menschen fliehen in städtische Regionen, wo sie jedoch kaum Unterkunft und Nahrung finden. Die Not unter den Geflüchteten ist groß. Viele suchen ihr Heil in Europa und kommen auf diesem Weg um.

Vor diesem Hintergrund hat Erzbischof Laurent Lompo vom Bistum Niamey ein Projekt der Gast- und Patenfamilien ins Leben gerufen. Das Prinzip ist einfach: Eine Flüchtlingsfamilie erhält bei einer nigrischen Familie Unterkunft und ein bis zwei einfache Mahlzeiten am Tag. Dafür erhält die Gastfamilie von einer Patenfamilie am Niederrhein 30 Euro im Monat.

Bereits über 200 Familien konnten auf diese Weise vor größter Not bewahrt werden. Sie fanden Unterkunft, Betreuung und Ernährung. Auch dieses Projekt wäre ohne die Hilfe großzügiger Spender vom Niederrhein nicht machbar gewesen.
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Monsigiore Laurent Lompo, der Erzbischof von Niamey, ist seit Jahren ein vertrauter Partner und enger Freund der Aktion Pro Humanität. Angefangen hat alles 2005, damals war Laurent Lompo noch Generalvikar des Bistums Niamey. Bei einem Besuch in Deutschland kam der Kontakt zu APH zustande – und riss seitdem nicht mehr ab.

Laurent Lompo kämpft für die notleidenden Menschen in seinem Land. Er steht für soziale Projekte, inter-religiösen Dialog und das Bemühen um Frieden. Und er kämpft gegen die Gleichgültigkeit der Welt gegenüber dem Leid, das seine Landsleute erfahren.

Er verkörpert diese Werte auch deswegen sehr authentisch, weil sie sein Leben geprägt haben. Hineingeboren in eine muslimische Familie, wurde Laurent Lompo erst als Jugendlicher zusammen mit seiner Mutter getauft. Als Kind war er der Viehhirte in der Familie, ging zehn Kilometer barfuß zur Schule, oft ohne Essen, erlebte Dürren, Überschwemmungen, Hunger und Krankheiten – und die Hilflosigkeit, die die Menschen im Niger verspüren.

Unter der Leitung von Laurent Lompo ist das Bistum Niamey zu einem der wichtigsten Partner von APH geworden. Viele gemeinsame Projekte haben den Menschen in der Region schon geholfen. Aber das gemeinsame Engagement geht weiter, denn die Not ist weiterhin groß.
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